Gelée Royale ist ein ganz besonderes Bienenprodukt, welches nicht jeder Imker zum Verkauf anbietet. Die Gewinnung stellt nämlich eine große Herausforderung dar, die viel Fachkenntnis und Erfahrung erfordert. Durch die hohe Nachfrage nach Gelée Royale steigt jedoch die jährliche Produktion weltweit. Jedes Jahr werden mehr als 4 000 Tonnen verarbeitet, wobei der Großteil davon aus China stammt.
Gelée Royale als Naturapotheke für die menschliche Gesundheit
Wenn Sie neugierig geworden sind, dann gehen Sie zu den Detailinformationen zu Gelée Royale.
Die wohltuende Wirkung dieses Bienenprodukts ist Menschen seit Urzeiten bekannt, doch erst in den vergangenen Jahrzehnten liegt es auch im Fokus von Wissenschaftlern sowie Ärzten auf der ganzen Welt, und natürlich auch der Kunden, deren Nachfrage steigt. Dank diesem Trend wurden zahlreiche wissenschaftliche Studien über die Wirkung von Gelée Royale durchgeführt. Die größte davon in Japan, wo 3 500 Menschen einen Monat lang die Menge von 1 g Gelée Royale pro Tag unter die Zunge verabreicht wurde.
Die Ergebnisse dieser Studie versetzten Fachleute und die breite Öffentlichkeit ins Staunen. Das Gelée Royale wirkte sich nachweislich positiv auf die Blutbildung und Herz- und Atemwegsbeschwerden aus, steigerte die Lebensenergie, bei Männern das Libido, bei Frauen führte es zum regelmäßigen Menstruationszyklus und Linderung von Menustrationsbeschwerden und bei beiden Gruppen zum erholsameren Schlaf. Die Studienergebnisse konnte nachweislich belegen, dass Gelée Royale den Körper stärkt und leistungsfähiger macht.1 Imker kannten all diese Vorteile natürlich schon vor der Studie aus der Praxis.
Prozess der Gewinnung von Gelée Royale
Diese Tätigkeit wird von Imkern durchgeführt, die sich darauf spezialisiert haben - nicht jeder Imker verarbeitet und verkauft Gelée Royale.
Schwierige Gewinnung von Gelée Royale
Da Bienen Gelée Royale nicht in größeren Mengen einlagern, ist die Gewinnung im Vergleich zu anderen Bienenprodukte relativ anspruchsvoll. Gelée Royale wird aus den Königinnenzellen gewonnen, wenn die Larven ungefähr 50 - 60 Stunden alt sind. In diesem Zeitraum ist der Vorrat an Gelée Royale in der Königinnenzellen am größten und liegt bei rund 200 mg. Ein Bienenvolk betreut in einem Jahr rund 5 - 20 Königinnenzellen. Eine so niedrige Anzahl würde sich für die Gewinnung von Gelée Royale nicht auszahlen, deshalb kommt Biotechnik mit einer Art Serienaufzucht von Königinnen zum Einsatz.
Eine Methode zur Gewinnung von Gelée Royale ist durch die dauerhafte Entfernung der Königin aus dem Bienenstock. Der Imker regt damit die Bienen dazu an, neue Königinnenzellen zu bauen und Larven aufzuziehen. Dabei sprechen wir von der sog. „Zucht-Anregung“. Nach dem Entfernen der Königin beginnen die Bienen damit, neue Königinnenlarven heran zu ziehen. In diesem Moment hängt der Imker mehrere vertikal ausgerichtete Wachs- oder Kunststoffschalen auf, in denen sich mehrere Stunden bis einen Tag alte Larven befinden. Bis zu 60 solcher Schalen haben in einem Bienenstock Platz und werden jeden dritten Tag entnommen und gegen neue getauscht.
Wabe mit Königinnenzellen
Damit die Gewinnung erfolgreich ist, muss der Imker über viel Fachwissen verfügen. Er muss das passende Bienenvolk für die Gewinnung auswählen - einerseits müssen ausreichend junge Arbeiterinnen vorhanden sein, die Gelée Royale produzieren, und andererseits muss das Bienenvolk zur Aufzucht angeregt sein. Dies wird unterstützt durch die Zugabe von Zuckerwasser mit etwas Honig (wenn nicht gerade sehr viele Blütenpflanzen zur Verfügung stehen). Außerdem erhalten die Bienen auch Pollen in Form eines Plätzchens (die Pollenvorräte werden in Wasser aufgeweicht bis zur teigähnlichen Konsistenz). Nach der Entnahme der Königin kann der Imker drei- bis fünfmal die Schalen einlegen und austauschen. Bei mehreren Wiederholungen würde die Anzahl der Königinnenzellen sinken, da sich der Bienenbestand nicht schnell genug erneuern würde.
Königinnenzelle im Detail
Zu den weiteren Möglichkeiten der Gewinnung von Gelée Royale gehört die Entnahme in Anwesenheit der Königin oder die kombinierte Methode - durch Schaffung eines Teils des Bienenvolks ohne Königin. Hierbei erfolgt die Platzierung und Entnahme der Schalen während der gesamte Imkersaison (Ende Mai bis Juli). Diese Art ist jedoch arbeitsaufwendiger und zeitintensiver.
Entnahme von Gelée Royale
Königinnenzllen mit Gelée Royale
Das Gelée Royale wird am dritten Tag nach der Befestigung der Schalen im Bienenstock entnommen. Früher wurde das Gelée Royale aus den Schalen in Keramik- oder Glasbehälter übertragen. Heute wird es abgesaugt.
Gelée Royale darf nie mit Metallgegenständen in Berührung kommen, da es dabei entwertet wird. Bei der Entnahme gelangt auch eine kleine Menge Wachs ins Gelée Royale.
Deshalb wird es mittels Unterdruck aufgesaugt, was die Gewinnung von Gelée Royale schneller und einfacher macht. Aus vier bis sechs Königinnenzellen gewinnt der Imker 1 Gramm nativen Gelée Royales. In unseren Bedingungen kommen wir auf 200 Gramm pro Bienenstock und Jahr.
Bei der Gewinnung und Verarbeitung von Gelée Royale sind strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten. Mechanische und mikrobielle Verunreinigungen verkürzen die Haltbarkeit, weshalb alle Utensilien gründlich gereinigt werden müssen.
Eingeschränkte Gewinnung von Gelée Royale
Der Imker kann nicht über einen langen Zeitraum Gelée Royale aus einem Bienenvolk gewinnen. Nach mehreren Wiederholungen braucht das Bienenvolk eine Pause und manchmal auch den Austausch produktiver Bienenvölker. Zu intensive Gewinnung würde die Bienen schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen.
Verarbeitung und Lagerung von Gelée Royale
Frisches Gelée royale wird dunkel und kühl gelagert bei 3 - 5 Grad, wobei die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt sinken darf. Unter diesen Bedingungen ist es maximal ein halbes Jahr haltbar. In Honig oder gefriergetrocknet hält es 1 Jahr. Wir empfehlen, das reine Gelée Royale sowie das Gelée Royale in Honig so schnell wie möglich zu verbrauchen. Wird Gelée Royale bei -15 bis -20 Grad Celsius tiefgefroren, hält es sogar 2 Jahre. Nach dem Auftauen nicht mehr einfrieren. Die Tatsache, dass Gelée Royale seine Eigenschaften auch nach dem Einfrieren behält, beweist das Experiment, in welchem „aus sieben Jahre lang tiefgefrorenem Gelée Royale (unter -20 Grad Celsius) neue Königinnen aufgezogen wurden.„2
Vertrieb und Preis von Gelée Royale
Gelée Royale in Honig
Gelée Royale ist in unterschiedlichen Formen erhältlich - roh (gekühlt, tiefgefroren), in Honig und gefriergetrocknet. Während es von Endkunden in roher Form eingenommen oder Gerichten hinzugefügt wird, verwenden es Kosmetikhersteller als Inhaltsstoff für ihre Mittel und Produkte.
Der hohe Preis für Gelée Royale ist mehr als angemessen. Er spiegelt die anspruchsvolle Gewinnung, die fachmännische Handhabung, die hohen Anforderungen an die Lagerung und natürlich die steigende Nachfrage wider. Wie bei anderen Ausnahmeprodukte auch, finden sich auch bei Gelée Royale immer wieder Händler, die verbotene Zusatzstoffe verwenden oder Gelée Royale in schlechter Qualität verkaufen.
In der Tschechischen Republik verlangt das Gesetz keine besondere Qualitätskontrolle oder die Erfüllung von einheitlichen Standards. Bis heute gibt es keine vorgeschriebene Zusammensetzung. Wenn Sie sich für den Kauf von Gelée Royale entscheiden, dann prüfen Sie vorher eingehend den Hersteller.
Lyophilisierung (Gefriertrocknung)
Lyophilisiertes Gelee Royale
Dieses Verfahren dient zur Trocknung von feuchtem Material, wie beispielsweise Lebensmitteln, aber auch zur Rettung von Büchern oder Dokumenten. Die Gefriertrocknung ist in der Pharma- und Lebensmittelindustrie weit verbreitet.
Das Verfahren beruht auf dem physikalischen Prozess der Sublimation von gefrorenem Wasser bei niedrigem Druck und Temperaturen. Durch den direkten Übergang von einer flüssigen Phase in die Gasphase ist die Methode sehr schonend. Deshalb ist die Gefriertrocknung auch für das Gelée Royale geeignet, welches keine hohen Temperaturen verträgt.
Zu den größten Vorteilen dieser Verarbeitung gehört die Erhaltung des Wirkstoffgehalts, der im Kühlschrank oder bei sonstiger Lagerung langsam sinkt.
Der Preis für Gelée Royale scheint sehr hoch zu sein, was bei historischer Betrachtung jedoch nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil ist der Preis sehr stabil und auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Im Jahr 1972 war Gelée Royale ein Luxusgut - damals bezahlte man das 4- bis 6-fache des heutigen Preises dafür. Damals wurde die heilende Wirkung von Gelée Royale auf den damaligen Papst Pius XII.3 bekannt, weshalb die Nachfrage stieg und den Preis in die Höhe trieb. Im Jahr 1993 kostete Gelée Royale immer noch das Doppelte im Vergleich zu heute. Der anhaltend hohe Preis ist auf die vorab genannten Faktoren zurück zu führen.
China als der weltweit größte Produzent von Gelée Royale
Auch wenn keine offiziellen Statistiken vorliegen, ist China der Marktführer bei der Gewinnung von Gelée Royale. Es handelt sich um den weltweit größten Produzenten und Importeuer von Gelée Royale. Und wie konnte sich China diese Monopolstellung aufbauen? Ganz einfach - der Preis für Gelée Royale aus China ist 30x niedriger als für Gelée Royale aus Frankreich, das als einst weltgrößter Produzent abgelöst wurde. Frankreich stand Jahrzehnte lang an der Spitze.4 Wir können nur spekulieren, ob die niedrigen Löhne in China für den signifikanten Preisunterschied verantwortlich sind.
Foto: Wikimedia Commons autor: Waugsberg, CC BY-SA 4.0;
Hinter dem Boom liegt auch Chinas erfolgreiche Züchtung von Bienenvölkern aus importierten italienischen Honigbienen, die außerordentlich viel Gelée Royale produzieren. Und es blieb nicht nur bei Züchtungsversuchen. Auch die Technologie der Bienenhaltung und Gewinnung von Gelée Royale haben sich rasant weiterentwickelt. Das milde Klima in südchinesischen Provinzen erlaubt die Gewinnung von Gelée Royale von März bis November, was natürlich die Ertragszahlen in die Höhe schießen lässt.5 Das Gelée Royale aus China weist dieselben qualitativen Eigenschaften wie das französische Gelée Royale auf. Der einzige Vorteil von europäischem Gelée Royale ist die Regionalität.
Gelée Royale wird vornehmlich nach Japan, Europa und in die USA exportiert. China steht hinter 60 % der weltweiten Produktion von Gelée Royale. Zu weiteren bedeutenden Herstellern gehören Vietnam, Korea, Taiwan und Japan. In Europa wird Gelée Royale vornehmlich in Frankreich und Italien produziert. Im internationalen Vergleich gehört noch Mexiko zu den bedeutenden Produzenten.
„Die Produktion von Gelée Royale hat in den vergangenen zwanzig Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Im Jahr 2012 waren es rund 4 000 Tonnen. China produzierte im Jahr 1984 450 Tonnen Gelée Royale und im Vergleich dazu im Jahr 2012 fast 3 500 Tonnen. Ein ähnliches Wachstum verzeichnet auch Vietnam – 20 Tonnen im Jahr 1984 im Vergleich zu 100 Tonnen im Jahr 2012.“6
Einnahme und Kauf von Gelée Royale
Die Einnahme von Gelée Royale sollte kontinuierlich 2 - 4 Wochen dauern. Dann folgt ein Pause von 2 - 3 Monaten, nach der Sie die Kur wiederholen können. Die Einnahme von Gelée Royale in diesem Intervall ist höchstens drei- bis fünfmal pro Jahr zu empfehlen - es handelt sich schließlich um ein saisonales Produkt.
Im Idealfall kaufen Sie es vom Imker Ihres Vertrauens - doch nicht jeder Imker biete Gelée Royale an, weshalb es bei uns schwer erhältlich ist. Obwohl die Qualität von Gelée Royale keine gesetzlichen Normen oder Vorschriften unterliegt, ist sie für uns das Um und Auf. Deshalb analysieren wir die Bestandteile von unserem Gelée Royale, um die Echtheit und Qualität zu prüfen.
Lyophilisiertes Gelee Royale
Creme mit Gelee Royale 4 in 1
Gelée Royale in Honig
Elixier der Jugend mit Gelee Royale
1 Tschechische Publikation: KŘENKOVÁ, E.: Mateří kašička; Časopis Včelařství, ročník 62 (143), Český svaz včelařů, Praha, str. 68-69 Zurück
2 Tschechische Publikation: kolektiv autorů: Mateří kašička a propolis; Bratislava, Eugenika, 2017, str. 14, ISBN 978-80-8100-519-0. Zurück
3 CLARKE, M., MCDONALD, P.: Australian Royal Jelly - Market Opportunity Assessment based on production that uses new labour saving technology [online]. Rural Industries Research and Development Corporation, 2017 [cit. 8. 7. 2019]. https://www.agrifutures.com.au/wp-content/uploads/publications/17-017.pdf. Zurück
4 HUBAČ, R.: Dech včely. (Vortrag auf der Konferenz „Atem der Biene“ in Brno); Brno: Masarykova univerzita, 27.-29. 5. 2015. Zurück
5 Tschechische Publikation: PETR, Jaroslav: Čínské chovy včel s vysokou produkcí mateří kašičky; Moderní včelař, České Budějovice: PSNV-CZ, z. s., 19.2.2018, 2/2018, str. 15 – 17, ISSN 1214-5793. Zurück
6 CLARKE, M., MCDONALD, P.: Australian Royal Jelly - Market Opportunity Assessment based on production that uses new labour saving technology [online]. Rural Industries Research and Development Corporation, 2017 [cit. 8. 7. 2019]. https://www.agrifutures.com.au/wp-content/uploads/publications/17-017.pdf, str. 4. Zurück
