Was ist Bienenwachs?
Bienenwachs ist das Grundmaterial für den Bau der Waben. Es entsteht in speziellen Drüsen am Hinterleib der Biene und war einst für Menschen praktisch unersetzlich. Daraus wurden Kerzen hergestellt - die einzige Lichtquelle in der Nacht, es wurde zum Abdichten und zum Überziehen von Gegenständen verwendet, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Heute erfüllt Bienenwachs nicht mehr diese Funktion, sondern wird in der Naturkosmetik, zum Backen von Lebkuchen und in der Gastronomie verwendet. Daraus werden wirksame Kräutersalben und Creme hergestellt und es dient zur Prävention vor Erkrankungen der Mundhöhle sowie als gesündere Alternative zu Fett in der Küche.
Bienenwachs ist ein metabolisches Bienenprodukt
Bienenwachs wird von jüngeren Arbeiterinnen ausgeschiedenen. Bei frisch geschlüpften Bienen sind die Wachsdrüsen noch nicht vollständig entwickelt, sondern erst im Alter von 12 - 18 Tagen einsatzfähig. Die Wachsdrüsen liegen am dritten, vierten, fünften und sechsten Glied am Hinterleib, jeweils zwei pro Glied. Insgesamt sind es also acht Drüsen. Königinnen und Drohnen haben keine Wachsdrüsen.
Das Drüsensekret wird nach dem Absondern fest und bildet weiße Wachsschuppen. Die Bienen bilden eine Trauben, um gegenseitig den Wachs abzunehmen und mit den Mundwerkzeugen zu bearbeiten. Nach Zugabe ihres Sekrets erhält das Wachs seine weiche, plastische Konsistenz. Danach verwenden es die Bienen für den Wadenbau. Bienenwachs entsteht durch metabolische Umwandlung - gebildet aus Zucker und Pollen im Verdauungstrakt und den Wachsdrüsen.
Die Nahrung zeigt sich in der Wachsfarbe
Bienenwachs ist eine gelbliche Masse mit charakteristischem Aroma nach Honig. Doch ursprünglich ist das Wachs ganz weiß oder nur leicht gelblich gefärbt. Später gelangen mit den Pollenkörnern, von denen sich die Bienen ernähren, weitere Farbstoffe in den Wachs. Wobei die Farbe auch von der Umgebung abhängt, in welcher die Bienen leben.
Intensive Farbe erhält Bienenwachs durch Pollen aus Sonnenblumen, Mohn und Löwenzahn - diese Wachse sind intensiv gelb. Manche Pflanzen, wie Lachs und Klee, färben den Wachs hingegen überhaupt nicht. In Kuba und in der Karibik hat Wachs eine spezifische, dunkle Farbe durch die Pollen der Tabakpflanze. Auch die Wachse aus Südamerika und Afrika rund um den Äquator sind dunkel gefärbt. Die unterschiedlichsten Farben weisen jedoch europäische und nordamerikanische Wachse auf - die artenreiche Flora verleiht ihnen eine hellgelbe bis dunkelbraune Farbe.
Zusammensetzung von Bienenwachs
Bienenwachs ist ein komplexes Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, Estern langkettiger Fettsäuren und Alkohol, freier Fettsäuren, Sterolen, Farbstoffen und Aromastoffen. Es enthält mehr als 15 komplexe Inhaltsstoffe, die je nach Bienenvolk variieren - anders ist das Wachs von Stachellosen Bienen, von Hummeln, Wildbienen, aus natürlich vorkommenden Bauten und aus Zwischenwaben.
Die Imkerei ist aus der Zeit von 3 600 Jahren v. Chr. belegt. Im alten Ägypten wurden Bienen in Tonröhren gehalten und nach dem Ausräuchern das Wachs und Honig geerntet. Fast alle Bienenvölker gehörten dem Herrscher und professionelle Imker mussten hohe Steuerabgaben zahlen.
Aus dieser Zeit stammt auch die Sage von der Wunderwirkung von Bienenwachs. Im sog. Westcar-Papyrus wird von den Problemen des Vabaoné, eines Gelehrten am Hofe, erzählt. Dessen Frau war ihm untreu und ließ einem Stadtbürger teure Geschenke zukommen. Vabaoné formte aus Bienenwachs einen kleine Krokodil, warf ihn in den Gartenteich und das Krokodil wurde lebendig. Es erreichte eine Größe von vier Metern und verschlang seine untreue Ehefrau. Danach verwandelte es sich wieder in eine kleine Wachsfigur zurück.
Wachs als Baumaterial
Bienenwachs ist der Grundrohstoff für den Bau von Waben. Er wird aus den Wachsdrüsen am Hinterleib der Bienen in Form kleiner Schuppen ausgeschieden. Die Arbeiterinnen legen eine Schuppe auf die andere und bauen so die Waben. Für 1 kg Wachs werden 1,25 Millionen dieser Schuppen benötigt. Die ovalförmigen Wachsplättchen sind 1 mm lang und wiegen rund 0,8 mg.
Bienenwaben zeichnen sich durch einzigartige physikalische Eigenschaften aus, die nicht unter Laborbedingungen nachgeahmt werden können. Im Bienenstock dienen sie dank ihrer Wärmeisolierung und der Ausdehnung bei Wärmeeinwirkung sogar der Kommunikation.
Perfekte Geometrie im Bienenstock
Die perfekte Geometrie der Bienen fasziniert Menschen seit Urzeiten - die regelmäßigen Sechsecke sind aus Sicht der Raumnutzung völlig einzigartig, fassen viel Volumen, sind beständig und dabei materialsparend. Mathematikexperten sind sich einig, dass es keine bessere Lösung gibt.
Die Waben sind so gebaut, damit aus der geringsten Materialmenge die größtmögliche und hochbeständige Konstruktion entsteht. Die Bienen haben eine geniale Lösung gefunden - die regelmäßigen Sechsecke bilden, trotz der hauchdünnen Wände, eine feste, beständige Struktur. Wobei die Wände so eng aneinander liegen, dass zwischen ihnen keine Spalten oder Zwischenräume entstehen.
Sehen Sie sich das faszinierende Video an, in welchem Sie erfahren, warum Bienen Sechsecke bevorzugen:
Wir Menschen ließen uns von den Bienen inspirieren und verwenden diese Art von Konstruktion überall dort, wo eine leichte und beständige Konstruktion benötigt wird. Vom Aufbau der Bienenwabe ließen sich Hersteller von Flugzeugen, Hubschraubern, Autos und Schiffen inspirieren. In derselben Weise werden Hauswände, Regale, Türen, Snowboards und Surfboards gefertigt. Die Wabe ist eine in der Natur bewährte Lösung, auf welche auch Ingenieure und Konstrukteure gerne zurückgreifen.
Waben und deren Verwendung
Mit der Zeit färben sich die Waben dunkel bis ganz schwarz und müssen ausgetauscht werde. Deshalb werden sie vom Imker eingesammelt, eingeschmolzen, gepresst und daraus im Wasser Würfel zur weiteren Verwendung gegossen, wie beispielsweise zu neuen Mittelwänden, die in den Stock gehängt werden, um den Bienen den Wabenbau zu erleichtern.
Das Thema der Zwischenwände wird unter Imkern häufig diskutiert - manchmal wird dabei Wachs durch billigeres Paraffin ersetzt, was jedoch das Bienenvolk schädigt. Die Zugab von Paraffin soll die Wachsmenge erhöhen und zum höheren Ertrag führen.
Doch die Bienen meiden Paraffin oder versuchen, es mit Wachs zu ersetzen. Wenn sie doch ihre Zellen auf einer Paraffin-Mittelwand bauen, dann bricht diese bei großer Hitze unter dem Gewicht des Honigs in sich zusammen. Deshalb ist für die Bienen am besten, wenn sie ihren eigenen Wachskreislauf haben und der Imker aus alten Waben neue Mittelwände erzeugt.
Waben der Asiatischen Riesenhonigbiene
Die in Südasien vorkommende Riesenbiene ist nicht so riesig, wie der Name vermuten mag - meist geht die Körperlänge nicht über 2 Zentimeter hinaus. Doch umso gigantischer sind ihre Bauten. Ihre großen Nester bestehen nämlich aus einer einzigen großen Wabe. Diese erreicht eine Länge bis zu 2 Metern und kann Dutzende Kilogramm Honig enthalten. Die Wabennester werden von außen an Bäumen oder Felsvorsprüngen befestigt.
Das nach außen offene Nest muss jedoch vor der Kälte und vor Fressfeinden geschützt werden, was die Arbeiterinnen mit ihrem Körper machen. Die Riesenhonigbiene findet man deshalb nicht in Nestern, sondern das Nest unter einer Schicht Bienen. Sie umschließen das gesamte Wabennest ohne es zu berühren und halten dadurch die Temperatur im Inneren auf einem konstanten Niveau.
Die Nester werden gerne von Menschen geerntet. Die klettern auf Bäume oder seilen sich über Felsen herab, um an die ganze Wabe zu gelangen. Das Bienenvolk wird ausgeräuchert, die ganze Wabe abgeschnitten und mitgenommen.
Die Riesenhonigbiene kann aufgrund ihrer Wandertätigkeit, ähnlich den Zugvögeln, nicht domestiziert werden. Da die Waben unter freiem Himmel gebaut werden, sind sie vom Wetter abhängig. Zu Beginn der Monsun-Regenzeit verlassen sie ihre Wabennester und ziehen in Gebiete mit ergiebigeren Nahrungsquellen. Dabei legen sie bis zu 200 km zurück, um nur kurz dazwischen zu rasten und sich zu stärken. Nach dem Winter und der Regenzeit kehren sie wieder in ihr ursprüngliches Gebiet zurück.
Gewinnung von Bienenwachs
Die Gewinnung von Bienenwachs ist ein aufwendiges Verfahren - und wird deshalb außerhalb der Honigernte gemacht. Wachs wird auf drei Arten gewonnen:
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Im Sonnenwachsschmelzer durch die Einwirkung von Sonnenenergie. Dieser besteht aus einem Holzkasten mit Glaswand und Spiegel oder Blech auf der Rückseite des Deckels. Durch die Sonneneinstrahlung schmilzt das Wachs und tropft in einen Behälter. Dabei entsteht Wachs von hoher Qualität, jedoch in geringerer Menge als bei den anderen beiden Varianten. Für hohe Erträge bedarf es intensiver Sonneneinstrahlung.
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Im Heißwasserschmelzer wir Wachs in einem Edelstahlgefäß mit weichem Wasser, sauberem Regenwasser oder destilliertem Wasser geschmolzen. Ist das Wasser zu hart, wirkt sich das negativ auf die Qualität aus, da darin Magnesium- und Kalzium-Salze enthalten sind, die mit den im Wachs enthaltenen Säuren reagieren. Die Waben werden solange langsam aufgelöst, bis eine breeige Konsistenz erreicht ist. Der Brei wird von der Oberfläche in Säcke gesammelt und dann gepresst. Je langsamer die Masse abkühlt, desto reiner ist das Wachs.
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Der Dampfwachsschmelzer dient auch der Wachsgewinnung. Dabei wird Wasserdampf zu den Waben geleitet, die in einem Sack im gelochten Behälter platziert werden. Nach dem Erwärmen tropft das Wachs nach unten ab.
Lagerung von Bienenwachs
Bei Zimmertemperatur ist Bienenwachs fast unbegrenzt haltbar. Bei Temperaturen um 0 °C entsteht an der Oberfläche eine pulverige, graue Schicht, die Wachsblume genannt wird.
Diese lässt sich leicht entfernen durch Erwärmung in der Sonne, mit einem Fön oder warmem Wasser - dabei reichen 38 °C völlig aus. Unter dem Gefrierpunkt bildet sich diese Schicht nicht.
Wenn Sie selbst keine Bienen halten, können Sie Bienenwachs beim Imker kaufen. Der Preis ähnelt dem Honigpreis. Sie erhalten auch die Wabenzwischenwände - deren Wachs ist besonders rein, und deshalb um die Hälfte teurer, als normales Bienenwachs. Falls der Imker gerade keine hat oder verkauft, sind sie auch in Imkershops erhältlich.
Schmelzen und Formen von Wachs
Wachs taut ab 30 °C. Bei Raumtemperatur wird es leichter formbar, taut jedoch nicht. Die Formfähigkeit steigt mit der Temperatur an. Das bekannteste Beispiel für getauten Wachs ist die Sage von Daidalus und Ikarus. Vater und Sohn wollten von einer Insel fliehen und bauten sich Flügel, die mit Bienenwachs zusammenhielten. Ikarus achtete jedoch nicht auf die Flughöhe, kam der Sonne zu nah, das Wachs ist geschmolzen und die Flügel gingen kaputt.
Heilwirkung von Bienenwachs
Bienenwachs dient häufig zur Herstellung von Salben - es hat die passende Konsistenz und kaum jemand ist gegen Bienenprodukte allergisch, weshalb es viele Anwendungsmöglichkeiten findet.
Bienenwachs verbessert die Haftung von Pflegeprodukten an der Haut und bildet dabei eine Schutzschicht. Es dient auch der Herstellung von Lippenbalsams, Seifen und Cremes zum Schutz und für mehr Elastizität der Haut.
Daraus werden auch Kräutersalben hergestellt - aus dem Odermennig, Ringelblumen, Schafgarbe, Kamille, Beinwell usw. Die Herstellung ist dabei recht einfach:
Kühlende Tagescreme
- 15 g Bienenwachs
- 55 g Mandelöl
- 29 g destilliertes Wasser
- 1 g Natriumtetraborat (Borax)
Anleitung: Das Wachs und das Öl im Wasserbad auf 70 °C erhitzen. Im zweiten Gefäß das Borax in Wasser auflösen, auf dieselbe Temperatur erhitzen und unter ständigem Rühren in die Öl-Wachs-Masse leeren und eine Emulsion herstellen. Nach der Bildung der Emulsion nur noch leicht rühren bis die Temperatur auf 40 °C absinkt. In die gewünschte Verpackung leeren und gut verschließen. Kühl lagern. Als kühlende Tagescreme anwenden.1
Kräutersalbe
- 1 kg Schweinefett
- Kräuter je nach Wunsch
- 50 až 100 g Bienenwachs
Anleitung: 1 kg Schweinefett abwiegen und anschließend erhitzen. Dabei das flüssige Schmalz abschöpfen und das noch kochende Schmalz über die Kräuter gießen. Darauf achten, dass das Schmalz nicht anbrennt, da es schnell verdirbt und unangenehm riecht. Aus einem Kilogramm Fett erhalten wir 700 ml reines Schmalz. Am nächsten Tag die Masse zum Schmelzen bringen und sieben. Die Kräuter herausnehmen. In der noch warmen Masse 50 - 100 g Bienenwachs schmelzen. Bei weniger Bienenwachs wird die Salbe dunkel.2
Innere Einnahme von Bienenwachs
Auch wenn es ungewohnt klingt, dient Bienenwachs auch zur inneren Einnahme und zeigt dabei eine erstaunliche Wirkung.
„Bienenwachs gilt als für den menschlichen Verzehr geeignet und wurde als Lebensmittelzusatzstoff genehmigt (USA, 1978). Meiner Meinung nach sollte Wachs (als bekanntlich unverdaulich) nicht zum festen Bestandteil unserer Ernährung werden, sondern nur als Zusatzstoff dienen. Bekannt sind volle Honigwaben, die jedoch auch nur gekaut und nicht geschluckt werden. Wachs ist inert, d. h. es kommt zu keiner Interaktion zwischen dem menschlichen Verdauungstrakt und dem Wachs. Wachs wird daher ohne Nebenwirkungen wieder ausgeschieden.“3
Ein paar Beispiele für die innere Einnahme (resp. kauen und ausspucken): „„...das Kauen von Honigwaben wirkt sich nachweislich positiv bei Erkrankungen der Mundhöhle aus, ohne die Zähne zu schädigen. Positiv wirkt es sich auch bei Parodontose, Aphten, Entzündung der Zunge usw. aus.“4
Josef A. Zentrich empfiehlt das Kauen der Waben, abwechselnd mit dem Spülen der Mundhöhle mit kaltgepresstem Olivenöl. Nachfolgend mit starkem Ringelblumentee oder Tee mit Zugabe von Salbei, Myrrhe oder Kapuzinerkresse ausspülen. „Das vom Wachsdeckel befreite Wachs wird zum Kauen empfohlen, als Naturheilmittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege, Entzündung der Nebenhöhlen usw. Es eignet sich auch zum Putzen der Zähne und des Zahnhalteapparats (Paradontium).“5 Die empfohlene Menge zum Kauen ist ein halber Teelöffel Wachs mit Honig für die Dauer von ca. 15 min.
Positive Wirkung von Bienenwachs
Neben der wohltuenden Wirkung auf die Mundhöhle, zeigt Bienenwachs auch weitere positive Eigenschaften auf.
„Bienenwachs ist reich an Vitamin A... Vitamin A (Retino, Sehkraft) regt das Wachstum an, schützt vor Infektionen und hält die Augen gesund. Bei Vitamin-A-Mangel werden Hornhaut und Pupille beschädigt. Vitamin A ist wichtig für das normale Wachstum und die Entwicklung des Körpers, insbesondere für gesunde Zähne und Knochen. Es schützt die Schleimhäute vor Infektionen und ist wichtig für die Bildung von Photopigmenten für gesunde Augen.“6
Štefan Demeter in seinem Buch - frei auf Deutsch Apitherapie: Heilen mit Bienenprodukten listet noch weitere wichtige Funktionen von Bienenwachs auf:
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„Es beeinflusst das Wachstum, die Entwicklung und Reifung des Epithelgewebes, die Fortpflanzung (Spermien, Plazenta und Embryo) und die Bildung von Testosteron.
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Es schützt die Schleimhäute im Verdauungstrakt, in der Lunge und den Speicheldrüsen.
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Es ist essenziell für Wachstum und Erneuerung der Zellmembran. Es beschleunigt das Neutralisieren toxischer Stoffe.
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Wird Wachs in Form von Wickeln aufgelegt, dringt das Vitamin A in wenigen Minuten bis zu 4 mm tief in den Körper ein. Diese einzigartigen Eigenschaften machen das Wachs zum unentbehrlichen Helfer beim Heilen mit Bienenprodukten.
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Das Kauen von Bienenwachs zeigt eine positive Wirkung z.B. durch Anregung der Bildung von Speichel und Magensaft, mechanische Befreiung der Zähne von Zahnstein und der Nikotinschicht bei Rauchern.“7
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„as Kauen von Honigwaben schafft Abhilfe bei Verkühlung. Wobei die positiven Eigenschaft auch bei der Behandlung von Heuschnupfen und Parodontose nachweislich sind.“8
- „Bienenwachs dient auch für warme Wickel, deren Heilwirkung durch die Zugabe von Aromaölen verstärkt wird. Bienenwachs-Wickel erhöhen lokal die Durchblutung. „Warme Bienenwachs-Wickel werden bei chronischem Rheuma, Arthritis, Muskelkrämpfen, Gelenk- und Rückenschmerzen, Übergewicht und Zellulitis empfohlen.“9
Heilwirkung von Kerzen
Kerzen gehören zu den beliebten Behandlungsmethoden alternativer Medizin. Als Ohren- oder Körperkerzen sowie zum Inhalieren, da das aufsteigende Aroma von Wachskerzen eine beruhigende Wirkung zeigt. Alte Kulturen wussten bereits, dass Energieblockaden zu Krankheit und Schmerz führen. Kerzen entspannen, lösen Blockaden und beleben mit neuer Energie.
Einst wurden sie aus Baumrinde oder Heilkräutern hergestellt und waren noch viel wirksamer. Später fand man heraus, dass das Eintauchen in Bienenwachs das Brennen verlangsamt, gleichmäßiger macht und so die Wirkung erhöht. Bienenwachs duftet beim Verbrennen herrlich nach Honig und gehört zu den ätherischen Aromen. „Kerzen aus Bienenwachs verbreiten einen herrlichen Duft ohne schädliche Zusatzstoffe wie bei Paraffinkerzen.“10
Kerzen aus Wabenzwischenwänden
Zu den bekanntesten Kerzen aus Bienenwachs gehören Kerzen aus Wabenzwischenwänden. Diese sollten aus frischen Zwischenwänden hergestellt werden, da sich bei langer Lagerung ein grauer Film bildet. Es gibt zwei Arten von Kerzen - runde Kerzen (aus Rechtecken) und konische Kerzen (aus dreieckigen Wänden).
Zu den Vorteilen dieser Kerzen gehört, dass das Wachs beim Brennen auf die poröse Innenseite fließt. Die Herstellung von Kerzen ist ein schöner Zeitvertreib und einfach zu erlernen. Bei Familie Plev war die Kerzenherstellung zunächst die Aufgabe der Kinder.
Ohrenkerzen
Ohrenkerzen helfen in der alternativen Medizin bei Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Druckgefühl, Anspannung und Stress und fördern die Regeneration des Körpers. Dabei spielen auch die ätherischen Öle eine Rolle, die eine spezielle, unterstützende Funktion erfüllen.
Körperkerzen
Als alternative Behandlung von Infekten und Rheumaschmerzen. Als Abhilfe bei Rücken- und Kopfschmerzen, Verkühlung, Beschwerden der Atemwege, des Verdauungsapparats und der Ausscheidungsorgane. Die Anwendung sollte man einem Fachmann/einer Fachfrau überlassen.
Aromatischer Rauch von Bienenwachskerzen
Eine brennende Bienenwachskerze sieht schön aus, sorgt für entspannte Atmosphäre, ist wohltuend für Augen und den Geist und kann noch viel mehr:
- Belebt mit positiver Energie.
- Verbessert die Konzentrationsfähigkeit.
- Reichert die Luft mit Ionen an.
- Neutralisiert schädlichen Tabakrauch.
- Fördert die seelische Ausgeglichenheit und innere Ruhe.
Eine Bienenwachskerze sollten Sie 15 - 20 Minuten vor dem Schlafengehen anzünden. Für tiefen, ruhigen und erholsamen Schlaf. Damit Sie am Morgen erholt und mit einem gesunden Gefühl aufwachen.11
Weitere Anwendung von Bienenwachs
Seit der Bronzezeit wurde Bienenwachs zum Metallgießen verwendet. Bei diesem Verfahren wird aus Wachs das Positivum (also ein Gegenstand mit der finalen Form) geformt, dann mit dem gewünschten Material ummantelt und anschließend geschmolzen.
Heute dient es in der Lebensmittelindustrie unter der Bezeichnung E901 als Zusatzstoff , genauer als Poliermittel bei der Herstellung von Schokolade und Bonbons.
Mit Bienenwachs können Sie auch Backblech ausfetten - zum leichteren Auftragen zuerst das Blech erhitzen. Weitere Anwendungsbeispiele für Bienenwachs:
- Möbelpolitur,
- Steinkleister,
- Baumwachs,
- Polierpaste,
- Flüssiges Poliermittel,
- Imprägniermittel für Textilien, Schuhe und Leder,
- Autokosmetik,
- Siegelwachs,
- Skiwachs,
- zum Verzieren von Ostereiern,
- Oberflächenbehandlung von Metallen,
- Restaurieren von Gemälden.
DIY-Tipp - praktischer Wachsjausenbeutel
Mit Bienenwachs können Sie selbst einen praktischen Jausenbeutel herstellen, der herkömmliche Plastikbeutel ersetzt. Sie brauchen ein Stück Stoff, Bienenwachs und Backblech. Aus dem Stoff einen größeren Beutel ausschneiden, auf das Backblech legen und darauf Bienenwachs reiben.
Ofen auf 85 °C vorheizen, hinein legen und ca. 5 Minuten waren, bis das Wachs auf dem Stoff geschmolzen ist. Den Beutel nicht zu lange im Ofen lassen. Wir das Wachs nicht regelmäßig vom Stoff aufgenommen, verstreichen Sie es mit dem Pinsel. Dann warten, bis das Wachs fest geworden ist und fertig ist der Beutel.
Sie können es für Jausen verwenden, darin Käse im Kühlschrank aufbewahren oder damit einen Teller mit Essen abdecken, damit es nicht vertrocknet.
1 Tschechische Publikation: Josef A. Zentrich: Apiterapie, přírodní léčba včelími produkty; Eminent, 2003, recept str. 43 Zurück
2 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, recept str. 156 Zurück
3 Tschechische Publikation: Trojan, Aleš: Včelí produkty ve výživě a v lékařství; Bakalářská práce, Masarykova univerzita v Brně, Fakulta sportovních studií, Katedra sportovní medicíny a zdravotní tělesné výchovy, Brno, 2005, str. 28 Zurück
4 Tschechische Publikation: Josef A. Zentrich: Apiterapie, přírodní léčba včelími produkty; Eminent, 2003, str. 42 Zurück
5 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 154 Zurück
6 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 155 Zurück
7 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 155 Zurück
8 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 163 Zurück
9 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 155 Zurück
10 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 163 Zurück
11 Tschechische Publikation: Ing. Štefan Demeter, CSc.: Apiterapie: Léčení včelími produkty; Vydala Mgr. Andrea Lenochová, Olomouc, 2015, str. 160 Zurück